Mikrobielle Analysen für Biogasanlagen

Mikrobielle Analytik für Biogasanlagen

Für die Methanbildung sind nicht nur die methanogenen Mikroorganismen wichtig, sondern auch die Bakterien, die die dafür notwendigen Vorprodukte bereit stellen. Hydrogenotrophe Methanogene, die in Hochleistungsfermentern vorkommen, sind z.B. darauf angewiesen, elementaren Wasserstoff direkt an ihre Zellwand angeliefert zu bekommen. Diese Aufgabe übernehmen die sog. syntrophen Bakterien.

AMODIA hat eine Gruppe ausgewählter Syntropher identifiziert (ASG: AMODIA syntrophic group), deren Konzentration sensitiv auf Störungen des Fermentationsprozesses reagiert. Dieser Marker zeigt damit bereits eine Störung an BEVOR andere Indikatoren auch nur darauf hindeuten.

Zur Steuerung von Biogasanlagen werden üblicherweise physikalisch-chemische Analysen durchgeführt. Die chemischen Prozesse in einem Biogasfermenter werden jedoch von einer Vielzahl an unterschiedlichen Mikroorganismen durchgeführt.

Im Rahmen eines Forschungsprojekts (FNR: 22005812) konnten wir zeigen, dass sich Fermenter von Biogasanlagen anhand ihrer Zusammensetzung der Methanogenen klassifizieren lassen. Diese Klassifizierung von Biogasanlagen kann mit physikalisch-chemischen Parametern korreliert werden, geht jedoch noch darüber hinaus.

Je genauer die mikrobielle Zusammensetzung in einem Fermenter einer Biogasanlage bekannt ist, desto besser lässt sich die Anlage steuern. Insbesondere bei Störungen der Methanbildung ist es wichtig zu wissen, wo genau der Fermentationsprozess gestört ist. Sonst vergeht wertvolle Zeit mit Rettungsversuchen "auf gut Glück".

Die AMODIA Detailanalyse umfasst neben den Methanogenen auch die sog. syntrophen Bakterien. Dadurch kann festgestellt werden, wo mögliche Engpässe in der Methanproduktion liegen.