Ein Lateral-Flow Dipstick (kurz: LFD) ist eine Detektionsplattform, die auf dem Lateral-Flow Prinzip basiert. Dabei transportieren Kapillarkräfte eine Flüssigkeit quer zur Oberfläche (= lateral) durch eine Membran.

Für den Einsatz und die Auswertung eines LFDs wird kein Gerät benötigt: Der Transport der Flüssigkeit in der Membran erfolgt über Kapillarkräfte, und die Auswertung kann durch das menschliche Auge erfolgen. Aufwendige Auswerte-Technik entfällt.

Aufbau eines Lateral-Flow Dipsticks
Abb.: Aufbau eines Lateral-Flow Dipsticks

Ein Lateral-Flow Dipstick besteht aus mehreren sog. "pads" und einer Membran:

  1. Das "sample application pad" (SAP): Hier wird die zu analysierende Flüssigkeit aufgetragen, die die nachzuweisenden Moleküle enthalten soll.
  2. Das "conjugate release pad" (CRP): Hier sind Detektionspartikel eingetrocknet, an deren Oberfläche ein Markermolekül konjugiert ist. Die zu analysierende Flüssigkeit löst diese Partikel. Die nachzuweisenden Moleküle binden an die Markermoleküle und damit an die Partikel.
  3. Die Lateral-Flow Membran: Hier sind weitere Markermoleküle als Linien immobilisiert. Die Membran transportiert die Partikel im Flüssigkeitsstrom an diesen Markermolekülen vorbei. Wenn die nachzuweisenden Moleküle auch an diese Marker binden, dann werden die Partikel auf diesen Linien festgehalten. Dadurch konzentrieren sich die Partikel an den Linien, was durch das bloße Auge erkennbar ist.
  4. Das "wicking pad" (Wick): In dieses Pad läuft die Flüssigkeit hinein. Es verhindert, dass die Flüssigkeit zurück in die Membran läuft.

Üblicherweise hat ein Lateral-Flow Dipstick zwei Linien auf der Membran: eine Test-Linie und eine Assay-Kontrolle. Die Assay-Kontrolle überprüft, ob das Konjugat, also die Verbindung zwischen Detektionspartikeln und deren Markermolekül, noch intakt ist.

AMODIA bietet mehrere Varianten von Lateral-Flow - Streifen an, die sich in der Anzahl der nachweisbaren Amplifikationsprodukte unterscheiden (s. hier).

Es besteht die Möglichkeit, Lateral-Flow Streifen mit Hilfe eines Auslesegerätes ("Reader") auch quantitativ auszuwerten. Sprechen Sie uns darauf an!